Georg Kaiser (1878-1945) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus in der Literatur.
Kaiser wurde am 25. November 1878 im ostpreußischen Magdeburg geboren. Er studierte Jura und arbeitete nach dem Studium einige Zeit als Rechtsanwalt, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine ersten literarischen Werke waren Romane und Gedichte, aber er wurde vor allem durch seine expressionistischen Dramen bekannt.
Zu Kaisers bekanntesten Werken zählen "Die Bürger von Calais" (1914), "Gas" (1918) und "Von morgens bis mitternachts" (1912). Seine Dramen zeichnen sich durch eine poetische und symbolische Sprache sowie surrealistische Elemente aus. Er thematisierte häufig soziale Missstände, den Einfluss des Geldes und die Entfremdung des Menschen in der modernen Gesellschaft.
Kaiser war auch politisch aktiv und engagierte sich für liberale und sozialistische Ideen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde er als "entarteter Schriftsteller" diffamiert und seine Werke verboten. Er musste untertauchen und lebte während des Zweiten Weltkriegs in Armut. Kaiser starb am 4. Juni 1945 in Ascona, Schweiz.
Georg Kaiser hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das heute als wichtiger Beitrag zur expressionistischen Literaturgeschichte gilt. Seine Dramen werden immer noch regelmäßig aufgeführt und seine Texte werden von Literaturwissenschaftlern weltweit untersucht und analysiert.
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